9. und 10. Lauf in Sinsheim:

 

Diesmal nicht so entusiastisch!
Das Wochenende stand irgendwie unter keinem guten Stern.

Los gings am Freitag, wo ich eigentlich so gegen 16 in Sinsheim aufschlagen wollte,
um mich gemütlich um mein Bike zu kümmern. Martin war dieses mal leider nicht
mit von der Partie.

Nach endlosen Staus und stockendem Verkehr (einen konnte ich dank der Führung
Högers umfahren) kam ich gegen 18:30 in Sinsheim an. Also alles Equipment aufbauen
und bis spät in die Nacht das Bike auf Vordermann bringen. Nicht mal die Strecke
konnte ich mir noch anschaun. Irgendwann gegen 1:30 gings dann ins Bett.
Einschlafen konnte ich aber dank einer blinkenden Parkplatzleuchte
noch lange nicht.

Um 4:30 bin ich durch plätschern auf's Autodach aufgewacht.
Nicht schon wieder Regenrennen! bin aber nochmal eingeschlafen.
So gegen 7:00 bin ich dann total gerädert aus dem Schlafsack
gekrochen.

Erst mal zur Strecke. Alles Nass - aber abtrocknend. Trotzdem erst mal die
Regenreifen aufgezogen. Beim freien Training hat's Maschinchen von
unten raus kaum Zug. Naja, dafür sind freie Trainings ja da, das man
Fehler ausmerzen kann. Ich dachte sie wäre zu fett und hab dementsprechend
die Düsennadel angepasst. Jetzt erst mal Frühstück (Dank Sabine) während nem
Reifenwechsel für mich und nen Rennkollegen.

Dann so schön langsam fertig machen für's erste Zeittraining, das ganz
untypisch schon am Samstag stattfand. Was soll ich sagen, Bike lief noch
schlechter als im Training! Wenigstens die Übersetzung hat gepasst.
Nach ein paar Runden bin ich auf einmal dermassen über's Vorderrad
weggerutscht, das ich mir den Lenker ins Kniegelenk gerannt hab und ne
unsanfte Berührung zwischen Visier und Strasse hatte. Das 1.Quali war
damit gelaufen und das 2te stand aufgrund der Knieschmerzen in den Sternen.
Visier hat dermassene Kratzer abbekommen, das der Ersatzhelm rausgekramt
werden musste. Startplatz 10 :-(

Ich hatte nen Frust! Knie schmertzt und liegt in Eisbeutel (Danke Heike!)
Nach ner kurzen Erholung hab ich dann doch das Bike für's 2te Quali fertig
gemacht. Also Nadel angepasst (fetter), neue Reifen aufgezogen (noch dachte
ich es hätte an den Reifen gelegen) und mein Knie weiterversorgt. Christian
hatte ne "Spezialsalbe" dabei, die auch recht gut gewirkt hat. Und Olli hat
mir beim Schrauben geholfen. Dann gings an die Strecke um was zum Essen zu
ergattern und den SuperMotos zuzuschaun.

Hab dann noch dem Quali der Klasse 1 zugeschaut und mich dann trotz
Knieschmerzen auf's eigene Vorbereitet. Im Zeittraining lief der Motor dann
schon ein bisschen besser. Allerdings machte mir die Vorderbremse Kopfzerbrechen.
Sporadisch beim Anbremsen blieb sie zu, so dass ich den Bremshebel nach vorn
drücken musste um sie wieder zu lösen. So zu fahren ist nicht lustig und auch
nicht effektiv! Bei jedem anbremsen hat man Angst, das ding blockiert total.
So ist wahrscheinlich auch der Abflug im ersten Quali passiert. Konnte trotzdem
meinen 10. Startplatz halten (Toll :-(( ) Und das wo mein ärgster Verfolger für
den 4ten Gesamtplatz sich die Pol geholt hat. Ich hatte echt super Laune!!

Naja, Motor abends noch fetter abgestimmt und die Bremse total auseinander gebaut,
gereinigt, neue Züge verbaut und drei Stossgebete gen Himmel gesendet das sie
funktioniert. Noch abendgegessen und möglichst früh gefrustet ins Bettchen.
Diesmal konnte mich nicht mal die Parkplatzleuchte vom Schlafen abhalten.

Am nächste Tag wenigstens ausgeschlafen (wenn auch nicht mit besserer Laune) zur
Fahrerbesprechung. Danach fertigmachen zum "Warm-Up" drei Kreuze - Bike läuft
einwandfrei! Also zum Frühstücken.

Dank trödelei meinerseits hätte ich dann fast den Start meiner Klasse verpennt.
Hab's aber gerade noch geschafft. Aber konzentriert war ich nicht wirklich.
In der Einführungsrunde sank mein Puls dann endlich. Ich hab auch versucht mir
einen Weg durchs Starterfeld nach vorn zurechtzulegen. Dann war ich allerdings
etwas Übermotiviert und hab einen tierischen Frühstart hingelegt. Das Rennen
lief dann relativ Ereignislos. Einmal hatte ich beim Versuch mich in der Schikane
an Ernst vorbeizudrücken eine kurze Schrecksekunde, als ich wieder übers Vorderrad
gerutscht bin. Endresultat war dann Platz 7 - was sich aber durch den Frühstart,
der eigentlich durch die Rennleitung nicht bemerkt wurde - ich ihn aber gemeldet
habe - noch auf Platz 8 geändert hat. Laune: Tiefststand. Frust - Höchststand.
Wenigstens mit dem Bike war ich zufrieden.

Sabine hatte wieder ein riesen Mittagmahl für uns zubereitet - also erst mal Essen,
Bike durchschaun, Knie verartzten und versuchen mich aufs 2te Rennen vorzubereiten.
Zu dem wär ich diesmal zwar rechtzeitig gekommen, aber auf dem Weg zum Vorstartbereich
starb auf einmal mein Bike ab. Ich wollts schon hinwerfen, hab dann aber bemerkt,
das der Choke drin war (wie auch immer?) und damit die Kiste abgesoffen war.
Dank Andy und einem Unbekannten, die wie die Verrückten versucht haben das Ding
wieder zum laufen zu bringen (und das auch geschafft haben) konnte ich doch noch
teilnehmen. Konzentration wieder null. Den Start hab ich dann diesmal verpennt.
musste mich also von noch weiter hinten nach vorn kämpfen. Dabei gabs auch ein paar
ausrutscher und Stürze - Gott sei Dank nicht nur auf meiner Seite (ich wünsch es keinem! aber
es hat die Sache einfacher gemacht) - somit hat's mit Glück für Platz 9 gereicht.

Ich will mich nicht beklagen, aber dieses Wochenende war aus meiner Sicht echt zum
Abhaken! Die Veranstaltung - wenn auch ein super Umfeld mit viel Abwechslung durch die
Sumo-Fahrer und Zuschauer konnte ich trotz der guten Orga nicht wirklich geniessen.
Jetzt müsste ich auf Platz 5 mit 13 Punkten Rückstand der Gesamtwertung bei noch einem
Rennen liegen. Keine unlösbare Aufgabe - aber auch keine Einfache!

Mal schaun was kommt. Nächster Bericht kommt nach Ulm.
Steffo