7. und 8. Lauf Eichelhardt (Westerwaldring):

So, auf gehts mal wieder, sich, Equipment und Bike für's Rennen vorzubereiten.
Diesmal mit ein paar Besonderheiten, da Olli61 gleich weiter in den Urlaub wollte
und ich aus Platzgründen sein Auto zum Transport des ganzen Zeugs zur Verfügung
gestellt bekam.
Damit war auf der Hinfahrt auch noch Platz um Daniel als Gastfahrer mitzunehmen.

Am Sonntag den 12. hab ich schon mal das Bike nach der Regenschlacht von Straubing
wieder auf Vordermann gebracht, deswegen entfiel die ganze schrauberei unter der Woche
und ich konnte mich auf's Packen konzentrieren.
Am Mittwoch habe ich Olli's Auto abgeholt und wir haben sein Zeug schon mal verstaut.
Donnerstag hab ich dann (dank Urlaub) in der Früh gleich mal mein Zeug dazugetan und
hab dann das Equipment von Daniel abgeholt. Somit war das Auto zwar leicht Überladen,
aber es hat alles reingepasst.

Freitag früh haben wir (Martin war natürlich auch wieder als Mechaniker mit dabei)
Daniel eingeladen und sind gegen 11:00 froh gelaunt Richtung Westerwaldring aufgebrochen.
Lange 530KM lagen vor uns. Das Positive war, das Wetter wurde immer besser. Allerdings
der Verkehr auch immer mehr. Hinter Frankfurt dann der Anruf von Olli, sie hätten unser
Lager schon aufgeschlagen, allerdings auch schon den ersten Regenschauer abbekommen.
Es sollte allerdings nicht der letzte bleiben :-(.

Wir sind dann gegen 18:00 erst mal im Schrauberlager eingetroffen und haben alles was man
für den Rennbetrieb braucht im Pavillion (für den uns Ernst von Chi-Motos nen Platz aufgehoben hat)
verstaut. Anschliessend sind wir ins Fahrerlager und haben unser Nachtlager aufgeschlagen.

Als wir wieder im Schrauberlager waren, erst mal alle Bekannten begrüsst und uns im Pavillion
häuslich eingerichtet. Dann bin ich mal zur Streckenbesichtigung. Meine Herren, ich hatte
ja schon viel über die Strecke gehört und gelesen, aber live schaut das ganze nochmal anders aus.
Da die Strecke nass war, hatte man das Gefühl, man wäre auf ner Eisfläche unterwegs und der
Reifenstapeltunnel nach der Boxenkurve sah schon respekteinflössend aus!
Man muss sich vorstellen, 3 Reifenstapel übereinander auf beiden Seiten mit dem leichten Links-
knick, in dem man bei Vollspeed fast blind umlegen muss - das wird spannend.

Naja, mit mulmigen Gefühl wieder zu den anderen und erstmal die gefüllten Weinblätter von Patti
und Andi (deren Sven und Dennis hatten Geburtstag) vertilgt. Auch das eine oder andere Bierchen
war dabei :-)

Am nächsten Morgen nach dem Frühstück runter an die Strecke, die schon am abtrocknen war.
Tageskarten gezogen und das Pferdchen versorgt, ab in den Kombi und die erste Testrunde in
Angriff genommen. Holla, Gripp ist trotz trockener Strecke nicht wirklich! Die erste Kurve in der
Start-Ziel Schikane hat mir gleich mal den Mut wieder genommen und mich zu Boden gebracht -
Vorderrad weggeschmiert. Im Laufe des ersten Turns hab ich das Vertrauen dann einigermassen
wiedergefunden und mich auf die Suche nach ner Linie gemacht.
Die übersetzung passte auch noch nicht wirklich und die Kupplung überhitzte. Also erst mal raus.

Im Laufe des Tages, haben wir auch die richtige Abstimmung gefunden. Allerdings hatte ich im
letzten Turn auch noch eine heftige Bekanntschaft mit den Reifenstapeln in der ersten Bergauf.
Danach hab ich erst mal den Tag beendet. Damit hatten wir dann Zeit das Bike für den Renntag
vorzubereiten. Kupplung erneuert, neue Slicks aufgezogen und zur Sicherheit noch eine Düsennummer
fetter. Der nächste Tag kann kommen.

Abends dann die Besprechung am "runden Tisch" mit dem DMSB bis 23:45, bei der ganz gute Ergebnisse
herauskamen. Mal schaun, was draus wird und in wieweit die Umsetzung klappt.

Am nächsten morgen hörte ich bei noch geschlossenen Augen, wie der Regen auf unser Nachtlager
prasselte. Na toll! Also nichts wie ins Schrauberlager zu den Bikes und erst mal Regenreifen
aufgezogen - und das nicht nur für mich, meine Reifenmontiervorrichtung war gut besucht.
Gott sei dank kümmerte sich Martin um's Bike, so konnte ich Reifen wechseln.
Endlich hörte der Regen auf und ich machte mich fertig für das freie Training - als einziger :-)
Das war ein Erlebniss - jedesmal, wenn ich durch die Boxenkurve kam, erhielt ich Beifall aller
Zuschauer - sowas erleb ich wahrscheinlich nicht so schnell wieder :-))))
Hab dann auch noch nen schönen Ausrutscher vor versammelter Mannschaft hingelegt - das wars dann
erst mal. Das training der anderen Klassen wurde verschoben, bis die Strecke abtrocknete.
Der Zeitplan geriet völlig durcheinander - Also erst mal zum Frühstück.

Das erste Quali dann bei immer trockener werdenden Strecke noch mit Regenreifen. Allerdings
kam mein Bike nicht mehr wie am Vortag aus den Ecken. Deswegen nur Platz 7 oder 8. Ich hatte
die Kupplung in Verdacht! Also nachstellen und auf's 2te Quali warten. Daniel kam von seinem
Quali rein und meinte, die Strecke sei komplett trocken. Also Slicks wieder drauf. Und wieder
kamen einige Fahrer zu Reifenwechseln zu mir.
Im 2ten das selbe Problem - keine Leistung beim beschleunigen! Nach diesem Quali hatte ich Start-
platz 12 - Na super :-(((. Also Vergaser nochmal raus und siehe da, ich hatte ne falsche Düse
erwischt (viel zu mager) und Glück, mir keinen Motorschaden eingehandelt zu haben.
Also richtige Düse rein, hoffen und auf's Rennen warten.
Na gott sei Dank, es regnet wieder - also Slicks wieder runter und Regenreifen drauf - So langsam
kann ich's :-). Bis zum Start konnte die Strecke dann wieder etwas abtrocknen. Für Slicks war's
allerdings noch zu nass.

Also, raus zum Vorstart. Bike fühlt sich OK an! Meinen super :-( Startplatz 12 eingenommen und
dann gings warten los. Keine Ahnung was da war - aber es war meiner Konzentration nicht dienlich.
Endlich gings in die 2 Einführungsrunden und meine Nervosität legte sich wieder. Also in die
Startaufstellung (ich krieg beim schreiben schon wieder ne Gänsehaut!). Rote Flagge weg, Ampel
an / aus - weg. So ein Start ist mir noch selten gelungen! Ich stand links aussen und bin durch
eine Lücke (Nochmals sorry Ernst!) nach rechts rüber und bis auf 7 Vorgekommen. Ein paar Plätze
gingen in der Boxenkurve noch und ich konnte mich an Andreas heranarbeiten. Mit ihm hab ich mir
ein heisses Rennen mit vielen Positionswechseln geliefert, bis er wegen techn. defekt zurückviel.
Olli #5 konnte ich nicht mehr abfangen - war aber auch kein Problem, da ich in der 2ten Runde
die Tafel sah: "Jump-Start #5" was einen Platz zurück bedeutet. Also als 4ter durchs Ziel und
als 3ter gewertet. :-) Das lies auch meine Laune wieder steigen.

Jetzt konnte ich erst mal die anderen Rennen verfolgen. Einen schlimmen Einschlag gab's in der
Klasse 2 von Kai in der "Tunnelkurve" bei Fullspeed. Gott sei Dank ging's ohne Verletzung ab.
Allerdings Rennabbruch. So schön langsam wurde es auch Zeit sich wieder um mein Maschinchen
zu kümmern. Für's 2te Rennen haben wir wieder Slicks aufgezogen, da die Strecke wieder trocken
war. Also wieder raus.

Diesmal gabs nur eine Einführungsrunde. Leider musste Andreas schon vor dem Start aufgeben -
hatte mich schon wieder auf nen tollen fight gefreut. Den Start hab ich auch wieder super erwisch
t und die selbe Taktik angewendet - hat wieder funktioniert :-).
Ich hatte irgendwann dann nen kleinen Zusammenstoss mit Olli#5 der allerdings Nino wieder so in
Schlagdistanz brachte, das ich mich erst extrem wehren musste und mich in einen Positionskampf
verwickelte, den Nino dann leider in der vorletzten Kurve nach einem kleinen Fehler für sich
entscheiden konnte. Somit kam ich auf Platz 6 durchs Ziel.

Nach dem Rennen haben wir uns sofort ans einpacken gemacht, da der nächste Regenschauer schon im
Anzug war. Die Rennen der nächsten Klassen waren dann auch Regenrennen.
Leider hatte sich die Siegerehrung so lange Verzögert, das auch die in einem Regenschauer
stattfinden musste.

Wenn man meinen Startplatz anschaut sind die Ergebnisse ganz passabel. Es hat in der Gesamt-
wertung für Platz 4 gereicht.

Anschliessend noch den Restlichen Kram aus dem Fahrerlager ins Auto gestopft und ab Richtung Heimat.
Um 3:15 Uhr konnte ich endlich zu Hause ins Bett.

Als Fazit: Es war ein super Wochenende! Sehr Lehrreich (Regenfahren, Reifenwechseln) mit netten
Leuten und einem flexiblen Zeitplan (für's Wetter kann keiner was).
Vielen Dank nochmal an Steffi Pfälzer für die ganze Organisation und ich freu mich schon
wieder auf Sinsheim. Jetzt erst mal die mittlererweile getrockneten Sachen aufräumen und das
Bike wieder in einen akzeptablen Zustand bringen.

CU Steffo